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Pfalz-Magazin Sommer 2019

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die 50. Ausgabe und 10 Jahre... das "riecht" nach Jubiläum. Freuen Sie sich auf unsere neue Ausgabe für den Sommer!

Sommer

Sommer Der Sommer ist da und weckt herrliche Erinnerungen an unsere Kindheit. In den langen Sommerferien verbrachte man die meisten Tage draußen; voller Abenteuerlust zog es einen in die Natur, in Felder, den Wald oder man baute Dämme am Bach. Wenn der Urlaub nicht an die See führte, war man den ganzen Tag im Freibad. Die Sommermonate laden regelrecht dazu ein, das alltägliche Leben nach draußen zu verlagern und Freiheit und Unbeschwertheit dabei zu erleben. Die Sonne und Wärme hat viel damit zu tun. Jeder, der schon einmal Pech im Urlaub hatte und fast nur Regen und einen grauen Himmel erlebte, wird dies bestätigen können. Es heißt zwar im Volksmund, es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung, aber die Sonne ist doch ein Garant für gute Laune. Es stimmt, dass über uns die Ozonschicht dünner geworden ist, aber dieser Rückgang blieb, anders als vorhergesagt wurde, stabil. Aber man sollte immer noch vorsichtig sein: Die heiße Mittagssonne meiden und nicht zu lange ungeschützt ein Sonnenbad nehmen. Es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken, wie wichtig das Sonnenlicht für den Organismus ist. In der heutigen Zeit leiden viele Menschen – vor allem Kinder und Jugendliche – unter Vitamin-D- Mangel, und das jahrelang unbemerkt. Aber warum sind wir von der Sonne so abhängig? Seit jeher spendet sie Wärme, Licht und Orientierung; sie ist das Zentralgestirn, um das sich unser Leben kreist. Ohne Sonne kein Vitamin D Das Vitamin D spielt eine bedeutende Rolle für den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und reguliert dadurch den Auf- und Abbau der Knochen. Es ist außerdem an weiteren Stoffwechselvorgängen wie zum Beispiel der Infektabwehr oder dem Muskelmetabolismus beteiligt und senkt das Krebsrisiko. 86

Das lebenswichtige Vitamin D wird aber nur gebildet, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Eine Deckung des Vitamin-D- Bedarfs alleine über die Ernährung ist schwierig. Denn vor allem Lebensmittel wie Lebertran, Hering oder Aal zählen zu den vergleichsweise „guten“ Vitamin-D-Lieferanten – und die sind bei uns eher unbeliebt und kommen selten auf den Tisch. Und wer mit Grundnahrungsmitteln nachhelfen wollte, der müsste ganz schön zugreifen: So müssten es pro Tag 27 Liter Vollmilch, 15 Eier oder auch 2 Kilogramm Kabeljau sein, um die empfohlene Menge an 1000 I.E. Vitamin D pro Tag aufzunehmen. Dazu kommt auch ein veränderter Lebensstil, der oft zu Vitamin-D- Mangel führt. Oft verbringen wir die meiste Zeit in geschlossenen Räumen und wir sitzen und sitzen. Nicht nur die Kinder und jungen Menschen; wir Erwachsenen sind auch nicht besser. Wenn dann die Urlaubszeit gekommen ist, zieht es die meisten in den Süden, sozusagen der Sonnen entgegen und dann wird so lange in der Sonne gebrutzelt, bis die gewünschte Bräune erreicht ist, damit niemand denkt, man hätte schlechtes Wetter gehabt. Etwas mehr Ausgewogenheit auch im Alltag täte jedem gut: Den Feierabend nutzen und draußen verbringen, bei einem Spaziergang, bei Gartenarbeit oder gemeinsam im Garten feiern und essen. Hier können wir viel von den Menschen aus südlichen Ländern lernen. Zur Mittagszeit, wenn die Sonne am Höchsten steht, ist die Siesta gang und gäbe. Wenn es dann nachmittags kühler und angenehmer ist, dann beginnt das Leben auf den Plätzen, am Strand und sogar auf den Straßen. In Südfrankreich beispielsweise wird an allen Ecken Boule gespielt und keiner hockt daheim. Sonne bedeutet Leben Aber man sollte nicht so panisch vor der Sonne warnen und sie als mögliche Gefahrenquelle ansehen. Vor allem bei den Kindern haben viele Eltern regelrecht Panik und wollen nicht, dass sie sich in der Sonne aufhalten. Dabei sollte einmal die Perspektive geändert werden, denn ohne Sonne gibt es kein Leben. Man hat festgestellt, dass viele Nonnen an einem großen Mangel an Vitamin D leiden, weil ihre schwarzen Kutten nur das Gesicht unverhüllt lassen und kaum Sonnenlicht auf ihre Haut trifft. Somit sind sie in Deutschland die Berufsgruppe mit der höchsten Brustkrebsrate. Aber eins sollte man trotzdem beachten: Sonnenschutz ist wichtig. Wie bei allem im Leben kommt es auf eine richtige Balance an. Kinder sollten das ganze Jahr konsequent nach draußen geschickt werden, damit sie nicht stundenlang vor dem PC sitzen und sich so schon beizeiten an die Sonneneinstrahlung und wärmere Temperaturen gewöhnen. Ohne die Sonne gäbe es uns nicht und überhaupt kein Leben auf der Erde. Das ist den Menschen schon seit Alters her bewusst. Wie arm wäre doch unser Leben ohne sie. Deshalb heißt es jetzt: Ab nach draußen und unsere Räume bewusst nach draußen erweitern. Der Mensch strebt zum Licht und zur Sonne und wird neu beflügelt. Freuen wir uns also auf den Sommer und genießen die Zeit! RS 147