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Kulinarisches Pälzer

Kulinarisches Pälzer Fläschknepp mit Meerrettichsoß (Pfälzische Fleischklöße) Rosé-Wein Neuer Sommer-Trend Unter dem Slogan „Drink Pink“ griff das Deutsche Weininstitut 2020 den aktuellen Roséwein-Trend auf. I n den letzten Jahren haben Rosé-Weine und -Sekte einen enormen Qualitäts- und Imageschub erfahren können. Diesen Trend griff das Deutsche Weininstitut 2020 auf, indem es einen besonderen Fokus auf die Rosé-Weine legte. Wenn im Sommer die Garten- und Grillfeste Hochsaison haben, ist die Lieblingsfarbe vieler Genießer Rosé. Denn Roséweine erfüllen die Wünsche des Gaumens in all ihren Spielarten – von Lachs bis zum gegrillten Hähnchen sind sie zu vielen leicht würzigen Speisen ein wahrer Genuss. Durch ihre Leichtigkeit und Frische sind die deutschen Rosés aber nicht nur hervorragend als Sommerweine geeignet: Sie sind zu jeder Saison die unkomplizierten Begleiter bei geselligen Anlässen. Dies haben auch die Verbraucher erkannt. Sie haben Rosé und Weißherbst für sich entdeckt und kaufen mit steigender Tendenz Produkte aus deutschen Kellern. Was aber ist eigentlich ein Rosé? Für die Roséweinbereitung werden die roten Beeren zunächst nur leicht angequetscht. Diese so genannte Maische lässt man dann ein wenig ruhen, um den Farbpigmenten Zeit zu geben, aus der Beerenhaut in den Saft überzugehen. Hat der Traubensaft die gewünschte Farbintensität erreicht, wird die Maische gepresst und der roséfarbene Most zu Wein vergoren. Doch nicht jeder roséfarbene Wein wird auch als „Rosé“ bezeichnet. Man findet ebenso die Bezeichnung „Weißherbst“ auf dem Etikett. Da Weißherbst im Gegensatz zu Rosé immer reinsortig gekeltert wird, muss auf dem Etikett immer die Rebsorte mit angegeben werden. Allrounder Rosé Rosé ist ein Begleiter durch das ganze Jahr. Während er für gewöhnlich bei 9 – 13 Grad genossen wird, kann er für die warmen Sommermonate ruhig noch weiter heruntergekühlt werden, da er sich aufgrund der hohen Außentemperaturen ohnehin schneller erwärmt. Rosé und Weißherbst kann man sehr gut – gerne auch in ihren prickelnden Variationen – als Aperitif reichen oder zur Vorspeise servieren, beispielsweise mit Tapas oder Antipasti. Fotos: PDWI 16 42

Sie empfehlen sich außerdem zu diversen Fisch- und Grillgerichten. Typisch für ihre Natur ist der geringe Fruchtsäure- und Gerbstoffgehalt, weshalb ihn viele Weinfreunde auch gerne zu fernöstlichen Speisen wie Currys oder thailändischen Gerichten trinken. Weiterhin harmonieren milde, halbfeste Schnittkäse wie Edamer oder junger Gouda mit zart-frischen und trockenen roséfarbenen Weinen. Ebenso sind Rosé und Weißherbst hervorragende Partner für eine frisch-fruchtige Sommerbowle. Insbesondere mit Erdbeeren harmoniert beispielsweise ein Spätburgunder Rosé geschmacklich wie farblich hervorragend. Es ist also immer wieder die Farbe, die dem Rosé Aufmerksamkeit garantiert. Der Geschmack überzeugt mit seinem fruchtigen, leichten Charakter. Ein Wein, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut und daher im letzten Jahr vom Deutschen Weininstitut besonders in den Vordergrund gerückt wurde. Zum ersten Mal veranstaltete der Meininger Verlag in Neustadt an der Weinstraße im Mai 2021 eine ausschließlich Roséweinen vorbehaltene internationale Verkostung. Eine Expertenjury beurteilte mehr als 1.000 Roséweine aus 13 Weinbauländern und prämierte auch 190 deutsche Rosés. Die 190 ausgezeichneten Roséweine deutscher Herkunft erreichten auf einer 100er-Skala Bewertungen von 87 bis 92 Punkten. 92 Punkte gingen an zwei Weine aus Württemberg und der Pfalz. Dabei überzeugte der 2020 Philipp's Rosé trocken aus dem Weingut Philipp Kuhn im pfälzischen Laumersheim besonders gut. Für seine Gesamtkollektion darf sich das Weingut Hammel aus Kirchheim (Pfalz) „Bester Rosé Erzeuger Deutschland 2021“ nennen. Auch kleinere deutsche Anbaugebiete überzeugten Knapp die Hälfte der eingereichten Weine kam aus deutschen Weinanbaugebieten. Darunter wurden 68 Rosés aus der Pfalz ausgezeichnet, gefolgt von 33 Weinen aus Rheinhessen sowie 30 Weinen aus Baden und 20 aus Württemberg. Auch kleinere Anbaugebiete wie Ahr, Rheingau oder Nahe überzeugten mit einzelnen Weinen. Was einst in Frankreich begann, hat seinen Siegeszug durch die gesamte Weinwelt angetreten. Die Vielfalt und die hohe Qualität der eingereichten Rosé-Weine spiegelt perfekt die Entwicklung der vergangenen Jahre wider. Die Bandbreite reichte hierbei von einfachen Terrassen-Rosés über im großen Holzfass oder Barrique gereiften Rosés bis hin zu feinfruchtigen und edelsüßen Raritäten. RS, frei nach DWI 43