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Gesundheit Saunen –

Gesundheit Saunen – mehr als heiße Luft Wenn es draußen wieder herbstlich wird und der Wind an den Bäumen rüttelt, dann tauchen wir gerne ab und lassen den Stress baden gehen. Hitze, Schweiß und eiskalte Dusche regen die Durchblutung an, härten ab und entschlacken. N ach den Ergebnissen unzähliger Studien soll Saunabaden neben einer entspannenden und erholenden Wirkung auch bei bestimmten Krankheiten den Heilungsprozess fördern. Enthusiasten glauben sogar durch regelmäßiges Saunieren den Alterungsprozess der Haut aufhalten zu können. Ärzte raten aber nach wie vor in bestimmten Fällen strikt vor den extremen Kälte- und Hitzereizen ab. Millionen Deutscher besuchen jährlich eine Sauna. Doch wenige wissen, wie man aus welchen Gründen einen Saunabesuch optimal erleben kann. Die klassische finnische Sauna ist in Deutschland die am weitesten verbreitete Art zu schwitzen. Die Stufenbänke lassen die Wahl zwischen drei Temperaturzonen. Auf der obersten Bank werden bis zu 100 Grad erreicht– bei einer Luftfeuchtigkeit von 2 bis 10Prozent. Bei dieser Temperatur kocht Wasser, aber nicht die Menschen in der Sauna. Aber warum ist das so? Sobald man den auf etwa 100 Grad erhitzten dampfigen Raum betritt, melden die Wärmerezeptoren der Haut dem Zentralnervensystem Alarmstufe Rot. Die Blutgefäße unter der Haut werden daraufhin erweitert und die Herztätigkeit verstärkt, um die Wärme effektiv abzuleiten, was unter diesen hohen Temperaturen jedoch bewusst erschwert wird, um den ganzen Organismus aufzuwärmen und in Schwung zu bringen. Die Hauttemperatur erhöht sich nach 10 Minuten von 30 bis 32 auf 42 Grad. Auch im Körperinneren steigt die Temperatur von 37 auf 38 Grad, nicht zu verwechseln mit Fieber. Durch Schwitzen und Schweiß ist eine weitere Maßnahmen unseres Körpers gegen die extreme Hitze. Der kühlende Effekt des Schweißes kommt jedoch erst durch seine Verdunstung zustande. Nach regelmäßigen Saunabesuchen erhöht unser Körper die Schweißproduktion, womit er sich wirkungsvoller an hohe Temperaturen gewöhnt. Diese Anpassung erleichtern Reisen in tropische Länder oder machen heiße europäische Sonnentage erträglicher. Wer es nicht so hitzig mag, geht besser in ein Dampfbad. Hier strahlen Wände, Boden und Bänke eine gleichmäßige Wärme von 40 bis 50 Grad ab. Die Luftfeuchtigkeit liegt dabei bei 10 Prozent. Wie lange sollte ein Saunagang dauern? Als Richtwert für die Zeit haben sich 15 Minuten eingependelt. diese Zeit gilt inklusive der Zeit für den Aufguss. so sind auch die meisten Sauna-Uhren für diese Zeitspanne konzipiert. Daraus ergibt sich ca. 10 Minuten für das Aufheizen und 5 Minuten für den Aufguss. Fotos: Pixabay 32

In der Abkühlphase wird die Temperatur von Schleimhäuten der Atemwege und der Haut zunächst im Freien, später unter der kalten Dusche und/oder im eiskalten Tauchbecken sowie einem abschließenden warmen Fußbad wieder normalisiert (Reihenfolge beachten!). Da sich heiße Luft ausdehnt und somit der Saunaraum weniger Sauerstoff pro Kubikmeter Luft enthält, sollte man gleich nach dem Saunagang erst mal wieder frische und sauerstoffreichere Luft im Freien schnappen. Wer schön sein will, muss leiden? Nicht zwangsläufig. Wer schön sein will, darf auch gerne genießen – in der Sauna beispielsweise. Regelmäßiges Saunieren soll sich positiv auf unsere Haut auswirken. Hierüber gibt es diverse wissenschaftliche Erkenntnisse – und somit klare Antworten auf häufige Fragen. Regelmäßige Saunabesuche sind in vielerlei Hinsicht gut für die Haut. Saunieren wirkt sich nachweislich positiv auf die Psyche aus - und seelische Entspannung kommt unserem Hautzustand zugute. Während der Körper in der Sauna zur Ruhe kommt, arbeitet die Haut auf Hochtouren. Die Hitze regt die Durchblutung an. Hautporen öffnen sich und Schweiß tritt aus und spült überschüssigen Talg und Giftstoffe aus der Haut heraus. Abgestorbene Hautzellen lösen sich. Man sollte bei einem Saunabesuch jedoch unbedingt darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen – trocknet der Körper von innen aus, trocknet auch die Haut aus. Ob man nach der Sauna eine Hautcreme verwenden sollten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dies ist zum einen von der Hautbeschaffenheit und zum anderen von der persönlichen Vorliebe abhängig. Richtig ist, was sich gut anfühlt. Menschen mit normaler bis fettiger Haut können im Regelfall auf Hautcreme nach der Sauna verzichten. Stellt sich während bzw. nach des Saunagangs ein Spannungsgefühl ein, rät der Deutsche Wellness Verband zu einer Rückfettung. Am besten ist es, man beobachtet seinen Körper und findet dann heraus, was einem wirklich gut tut. RS 33