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pfalz-magazin FEB-MRZ 2023 Frühjahr

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Kulinarisches Rezept-

Kulinarisches Rezept- Ideen Dampfnudel – eine der bekanntesten Pfälzer Spezialitäten Die Dampfnudel – das ist wohl eine der bekanntesten Pfälzer Spezialitäten schlechthin. Neulich gab es einen gewissen „Dampfnudel-Streit“ zwischen den Pfälzern und den Bayern. Vielleicht haben Sie ja davon gehört. Jedenfalls stritt man sich um die Gretchenfrage: „Wer hat die Dampfnudel erfunden?“ Auf garantiert jedem Weinfest findet man die Dampfnudel mit „Woisoß“ (Weinschaumsoße). Traditionell isst man diesen Salzkruste-Hefekloß aber wahlweise auch mit Vanillesoße – vor allem natürlich für die Kinder – und auch mit Kartoffel- oder Gemüsesuppe. Aber was macht man als Nicht-Pfälzerin, wenn man einen Artikel über die Dampfnudel schreiben möchte und selber noch nie welche zubereitet hat? Ganz einfach: Man lädt sich die Schwägerin ein, die eine waschechte Pfälzerin und mit Omas Dampfnudel aufgewachsen ist. Leider ist jene Oma schon verstorben, aber zum Glück ist meine Schwägerin rechtzeitig bei ihr „in die Lehre“ gegangen und kann jetzt, Gott sei Dank, genau so gut diese Köstlichkeit für Groß und Klein zubereiten. Also kommt sie kurzentschlossen bei uns vorbei und bereitet extra für diesen Artikel die Dampfnudeln zu – und zwar mit den folgenden Zutaten: Zubereitung: Hefe, Mehl, etwas Zucker und die Hälfte der Milch verrühren und den Teig etwas gehen lassen. Dann die restlichen Zutaten beifügen, alles gut vermischen und nochmals eine halbe Stunde gehen lassen. Dann die Klöße formen, auf ein mit Mehl bestäubtes Brett setzen und dort dürfen sie ruhen. Eine Tasse mit Wasser und ca. 1 EL Salz füllen. Dann die Pfanne erhitzen, ca. 20 g Butter schmelzen und die Dampfnudeln in die heiße Butter setzen (ruhig ein paar Sekunden brutzeln lassen). Dann das Salzwasser dazugeben, zwei Finger breit sollte das Wasser in der Pfanne stehen. Dann den Deckel aufsetzen und die Herdtemperatur um 1/3 senken, die Küchenuhr auf 15 min. stellen. Anfänger oder Abenteuerlustige sehen durch den Glasdeckel und beobachten das Szenario. Zutaten (für die Dampfnudeln): 500 g Mehl ¼l Milch 20 g Hefe 50 g Zucker 50 g Butter 2 Eier etwas Salz Öl zum Braten. Nachdem die Küchenuhr klingelt, bedeutet das nicht automatisch, dass die Dampfnudeln fertig sind. Jetzt ist Fingerspitzengefühl gefragt und es heißt, nun den richtigen Moment abzuwarten und sich nicht durch die eigenartigen Geräusche im Topf irre machen zu lassen. Es zischt, knallt und knackt, weil jetzt die berühmte Salzkruste entsteht. Das ist nämlich das Besondere bei den Dampfnudeln. Fantastisch, wie das jetzt bei mir in der Küche duftet! Aber Vorsicht ist geboten, auch wenn man vor Neugier platzt, denn der Deckel darf nicht zu früh gehoben werden, sonst fallen die wunderschönen runden Gebilde wieder zusammen und die Dampfnudeln sind verbeult und das nimmt viel vom Schönheitsfaktor – heißt aber nicht, dass sie nicht genauso gut schmecken. Isch will Dampnuudle! Jetzert! Fotos: Thomas Steinmetz, pfalz-magazin 50 46

Trauben für die Trockenbeerenauslese: nicht hübsch, aber dem Wein geben sie eine ganz besondere Honignote Foto: links die Weinschaumsoße hübsch im Schälchen, die meistens jedoch zünftig direkt auf dem Teller serviert wird. Auf dem Teller hier drei der köstlichen Dampfnudeln mit der berühmten Salzkruste. Während man die Dampfnudeln in der Regel noch warm isst, trinkt man hierzu gekühlten Riesling, wie hier, aus dem Dubbeglas. Der gleiche Wein bildete auch die Basis für die Weinsoße. Zum Glück bin ich schon selbst in der Lage, zumindest die Weinsoße selbst zuzubereiten, also mache ich mich ans Werk: Zutaten für die Weinsoße: ¾l guter Weißwein, natürlich Pfälzer Riesling! 1 Päckchen Sahnepudding etwa 5 Eßl. Zucker 4 Eier (Eiweiß und Eigelb trennen) lernen, diese herrlich duftenden Hefeklöße selber zu machen. Die Kunst bestehe nämlich darin, „Liebe und Erfahrung“ in die Klöße zu stecken. Also bleibt mir vorerst nur übrig, auf das nächste Weinfest zu warten oder, noch besser, wieder einmal meine Schwägerin einzuladen. Übrigens sind die Bilder auf diesen Seiten life fotografiert während des Kochvorgangs. RS Zubereitung der Weinsoße: Den Großteil des Weins in einen Topf gießen und Zucker dazu geben. Das Puddingpulver mit dem Rest des Weins zu einem Brei anrühren und diesen mit dem Wein im Topf zusammen aufkochen. Anschließend 4 Eigelb unterrühren. Dann die Soße abkühlen lassen und zum Schluss den geschlagenen Eiweißschnee unter die Soße heben. Der Duft der Weinsoße regt meinen Appetit an und ich kann es jetzt kaum noch erwarten, die Dampfnudeln zu kosten. Ich muss neidlos anerkennen, dass meine Schwägerin eine echte Pfälzer Hausfrau ist. Denn hier in der Pfalz behauptet man, dass man erst dann als perfekte Köchin gilt, wenn einem die Dampfnudeln richtig gut gelingen. Jedenfalls befürchte ich, es wohl nie zu die besten Winzer auf www.pfalz-wein.info 47