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pfalz-magazin 13 63 APR 2022

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Pfalz-Magazin Frühling 2022

Gesundheit Duftkräuter

Gesundheit Duftkräuter Wesen und Wirkung der Kräuter sind sehr vielseitig. Sie können eine wichtige Rolle in vielen Kosmetikprodukten einnehmen, können heilen aber auch Speisen schmackhafter und bekömmlicher machen. Viele der im Pflanzenreich verfügbaren Kräuterpflanzen haben ganz charakteristische Düfte, die im Garten mitunter hervorragende Geruchserlebnisse versprechen. Manche Kräuternamen kommen sogar in Formulierungen von Parfümen vor und andere Duftstoffe wecken in der Aromatherapie besonderes Interesse. Nachfolgend ein paar besonders markante Duftkräuter. Currykraut (Helichrysum italicum) lieblich und würziger Duft Dieses Kraut ist in unseren Breiten noch nicht lange bekannt, erfreut sich jedoch bei vielen Gärtnern und Köchen wachsender Beliebtheit. Currykraut – welches auch als Immortelle bekannt ist – ähnelt dem Lavendel in seiner Anwendung sehr. Es ist ein vorzügliches Gewürzkraut, welches häufig zum Würzen von Reisgerichten oder Gemüse- und Fleischpfannen Verwendung findet und dort einen angenehm curryartigen Geschmack abgibt. Schon seit der Antike ist es als Heilpflanze im Einsatz. Es wird wird bei leichten Depressionen verwendet, bei Erkältungsbeschwerden und auch bei Hautverunreinigungen. Currykraut kann jedoch auch eine gute Haushaltshilfe sein. Es hilft nämlich gegen Mottenbefall in der Wohnung. Ein Duftsäckchen oder auch einige Zweige des Krauts können hier in Kleiderschränken oder in der Küche aufgehangen werden, um lästige Motten zu vertreiben. Viele Motten mögen einige der ätherischen Öle nämlich nicht und suchen dann lieber das Weite.(ähnlich wie Lavendel) Die Zusammensetzung des ätherischen Öls von Currykraut ist Übrigens sehr vielschichtig. Man nimmt an, dass das Öl durch mehr als 20 Einzelstoffe gebildet wird und vorrangig aus den Stoffen Borneol, Limonen, Nerol und Linalool besteht. Duftveilchen (Viola odorata) – Lieblicher Frühjahrsduft Das Duftveilchen, botanisch als Viola odorata bezeichnet, ist wohl eines der bekanntesten heimischen Duftkräuter Mitteleuropas. Die Pflanze mit den violetten Blüten erfreuen uns vor allem im Frühjahr. Dort erscheinen die bis zu 20 cm hohen Pflanzen zumeist in halbschattiger Lage unter Bäumen. Für den Duft der violetten Blüten ist der Stoff Jonon verantwortlich, der eines der Bestandteile des ätherischen Öls der Pflanze ist. Die Pflanze enthält darüber hinaus einige Bitterstoffe und Schleimstoffe. Vor allem letztere ermöglichen einen Einsatz als Heilpflanze. Fotos: Pixabay 60

Foto: DWI Gelegentlich wird es in der Naturheilkunde bei hartnäckigem Husten bzw. Bronchits verwendet, seltener gegen Kopfschmerzen. In der Küche können die Blüten der Pflanze für Salate, Kuchen und andere Süßspeisen verwendet werden. Die Blüten haben einen angenehm lieblichen und leicht süßlichen Geschmack, die von Kindern gern auch pur gegessen werden. Die Blüten eignen sich zudem hervorragend zum Garnieren von Speisen. Thymian (Thymus vulgaris) – würziger Duft Dieser krautige Bodendecker dürfte wohl jedem bekannt sein – der Thymian. Dieses als Heil- und Gewürzpflanze sehr beliebte Kraut, enthält zahlreiche ätherische Öle, die den typisch unverkennbaren Thymianduft ausmachen. Hierzu zählen vor allem die Einzelstoffe Thymol, Menthen, Carvacrol, Linalool und Borneol. In der Küche, vor allem in der mediterranen, findet Thymian meist Verwendung zur Würzung von Suppen, Kartoffelgerichte oder Gemüsegerichte. Darüber hinaus ist es eines der Hauptbestandeile der berühmten Kräuter der Provence. Bei grippalen Infekten bzw. Erkältungen dürfte das Thymiankraut vor allem als Hausmittel vielen bekannt sein. Dort lösen die zahlreichen Inhaltsstoffe nämlich den Hustenreiz und bekämpfen mit ihrer starken antibiotischen Wirkung Bakterien und zum Teil sogar Viren. Neben dem Echten Thymian überzeugen auch dessen nahe Verwandte mit unverwechselbaren und angenehmen Gerüchen, wie der Quendel und der Zitronen-Thymian. Vor allem der Zitronen- Thymian verströmt ein wunderbar zitrus-artiges und leicht würziges Aroma. Anis (Pimpinella anisum) – kleine Blüten – großer Duft Ein wahres Duftwunder ist auch der Anis. Der eher unscheinbare Doldenblütler mit seinen weißen Blüten ist bereits seit der Antike sehr beliebt und wurde dort zum Würzen von Speisen verwendet. Der Geruch von Anis ist als eher süß wahrzunehmen und erinnert leicht an Fenchel. Auch hier sind viele ätherische Öle, wie z.B. das Anethol, verantwortlich. Anis findet aufgrund seines einzigartigen und sehr belebenden Dufts auch Verwendung in der Parfümindustrie. Häufig wird es dort als Kopfnote für viele Damenparfums gebraucht. Auch in vielen Rezepten in der Küche ist er sehr bekannt. Der liebliche und sehr aromatische Geschmack schmeckt beispielsweise in vielen Süßund Brotspeisen ganz ausgezeichnet. Doch auch als Heilkraut findet die Anispflanze Verwendung. In der Aromatherapie wird Anis zur Entspannung und bei Unruhezuständen verwendet. Als Tee wirken die Anissamen u.a. bei Magen- und Darmbeschwerden, vor allem bei Kleinkindern, oder bei diversen Erkältungskrankheiten hervorragend. Viele stillende Mütter trinken Tee außerdem zur Anregung der Muttermilchbildung. Zitronenverbene (Aloysia citrodora) feiner zitrusartiger Duft Die Zitronenverbene oder auch Zitronenstrauch ist ein aus Südamerika stammender Strauch und gewinnt immer mehr Liebhaber. Die nach Zitrone riechenden Blätter sind reich an ätherischen Ölen, u.a. Citral, Limonen, Nerol und Geraniol und werden heute in der Küche, als Parfümstoff, als Heilkraut und Insektenvertreibungsmittel verwendet. Reißenden Absatz findet das gewonnene Verbenenöl in der Duftindustrie. Das Öl lässt sich nämlich hervorragend in viele Kosmetika und Parfumrichtungen verarbeiten. Auch als Gewürzkraut lässt es sich für viele süßen Backwaren oder auch für Fischgerichte verwenden. Hat man Zitronenverbene im eigenen Garten, kann man auch den Schutz vor einigen Insekten wie Mücken oder Fliegen genießen. Neben den hier vorgestellten gibt es natürlich noch unzählige anderer Duftkräuter. RS f 61