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Herbstausgabe 10-46 Sept-Okt 2018

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Freizeit, Genießen und gesund leben in der Metropolregion Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden. Zeitfenster September-Oktober 2018

Holismus der Ernährung

Holismus der Ernährung von Necdet Terzi Teil 3 In dieser Ausgabe: Liebe entsteht im Magen Wir beuten leider immer noch schonungslos unsere Erde aus – Klima, Natur, Umwelt und Tierwelt leiden unter unserem Konsum- und Essverhalten. Sogar unsere eigene Gesundheit setzen wir aufs Spiel, denn viele Menschen glauben, dass man Gesundheit kaufen kann. Wenn wir Nahrung, die in der Natur vorkommt, nicht endlich als Medizin anerkennen, dann benutzt die Industrie unweigerlich unseren Magen weiterhin als Mahlwerk. Aus gesunder, natürlicher Nahrung können wir nicht nur körperliche Gesundheit ziehen, sondern auch Kraft, Leistungsfähigkeit, Schönheit, Lebensfreude, positive Energie und gesundes Denken. Oft finden wir jedoch künstliche, genetisch veränderte und stark zuckerhaltige Speisen und Getränke lecker und unser Körper gewöhnt sich daran. Mittlerweile macht uns Kunstkäse, Kunstschinken, falsches Fleisch und raffiniertes Mehl nichts mehr aus. Dem Menschen ist weder Tierquälerei, abgeholzte Wälder, noch verseuchte Gewässer und stark belastete Böden wichtig. Hauptsache lecker! Seit 2000 Jahren führen wir eine Debatte darüber, ob der Mensch nun Fleischfresser ist oder nicht. Doch das Alte Testament besagt doch, dass wir gutes, naturreines und frisches Fleisch in Maßen essen dürfen. Dafür hat ja der Schöpfer für uns die Haustiere geschaffen, die wir liebevoll und artgerecht zu halten haben. Diese Haustiere sollten nur mit nährstoffreichen Gräsern und Quellwasser gefüttert werden. Meiner Meinung nach ist Fleisch von fleischfressenden Tieren nicht für den Menschen, sondern für die wilde Tierwelt da. Ich zähle das Schwein nicht zum Haustier und teile die Thesen vieler Wissenschaftler, dass Schweinefleisch ungesund ist. Wie oft hört man in den Nachrichten, dass Fleischverzehr für einen plötzlichen Tod mitverantwortlich oder industriell verarbeitetes Fleisch krebserregend ist. Wir sollten ernsthaft darüber nachdenken, was Fleisch wirklich ist. Aber auch Milch, Käse, Butter oder Sahne sollten wir mal genauer unter die Lupe nehmen. Alle 15 Tage ein Stückchen Fleisch reicht vollkommen aus! Zur Zeit verbrauchen wir innerhalb eines Zeitraumes von nur 4 Monaten Ressourcen, die eigentlich das ganze Jahr über ausreichen sollten. Es reicht vollkommen aus, alle 15 Tage 150g naturreines, muskel- und fettarmes, frisches Filet zu verzehren. Damit decken wir unseren Bedarf an Vitamin B12 ausreichend ab. Vitamin B12 ist nämlich das einzige Vitamin der Gruppe B, das im Körper gespeichert wird. Damit könnten wir der Tierquälerei ein Ende setzen und wieder moralisch und ethisch leben. 60

Für unseren Bedarf an Protein schenkt uns die Natur mehr als 5000 Pflanzenarten, wie beispielsweise die Brennessel, die wir oft ignorieren. Die Wirk-, Inhalts-, Vital- und Vitaminstoffe dieser Pflanzen kann man oft verarbeitet im Laden kaufen, wenn auch die pure Pflanze eine viel bessere Wirkung bringt. Der „Mainstream“, wie ich finde, arbeitet in Hochtouren, um uns neue Trends einzureden, wie die ayurvedische Ernährungsweise. Die mag in Indien gut sein mag, aber für die Menschen anderer Erdteile bringt sie nicht viel. Wenn man Fleisch völlig vermeidet, dann fehlt uns ja das wichtige Vitamin B12. Auch die klimatisch-geographischen Begebenheiten Indiens und Sri Lankas, die ja fürs Immunsystem, unseren Energiebedarf und Stoffwechslung entscheidend sind, sind völlig anders als in Europa, weshalb wir im Jahr 1890 den sogenannten „europäischen Ayurveda“ gegründet haben, da indischer Ayurveda als Ersatzmedizin zwar gut sein mag, aber ernährungswissenschaftlich – zumindest für Europäer – unzureichend ist. Da es dort keinen Winter gibt und der Boden anders als bei uns beschaffen ist, wird mit Bakterien, Keimen und Mikroorganismen anders umgegangen. In Indien wird viel mit buchstäblich heißem Wasser gekocht. Jüngste wissenschaftliche Studien unterstützen nun meine These, dass tierisches Eiweiß nicht gesundheitsfördernd ist. Am schlimmsten ist Trockenfleisch, da durch das Trocknen das Wasser verdunstet, das ja erst die Mineralien bindet. Wir dürfen nicht vergessen, dass alles, was das Tier frisst, trinkt und fühlt, dem Fleisch und der Milch Geschmack verleiht. Wächst ein Tier stressfrei und mit Liebe auf einer grünen Weide auf, dann schmeckt man das auf jeden Fall! Wir können unserer Umwelt und dem Klima so viel Gutes tun, wenn wir unsere Nahrung ganzheitlich zusammenstellen und wenn unsere Fleischaufnahme geringgehalten wird. So vermeiden wir reduktionistische Ernährung und fördern den Holismus. Die Frage ist natürlich, wieviel jeder persönlich zu investieren bereit ist. Investiere ich in naturrein-idyllische (sattvische) Nahrung als Medizin oder ernähre mich mit naturfremd und industriell belasteter Nahrung, weil sie billig ist, nur um später viel mehr Geld für Medikamente, Kuren und Behandlungen auszugeben? Jedes Jahr bin ich drei Monate lang in der Welt unterwegs, um Naturschätze zu entdecken. Diese Ausgaben sind ohnehin vergeblich, da man weder Gesundheit, Schönheit, Leistungsfähigkeit, Performance, Kraft, innere Ruhe, Ausgeglichenheit, Energie, Intelligenz, Ausdauer noch Liebe, Harmonie, Sinnlichkeit, Gelassenheit und Bewusstsein kaufen oder mit anderen Dingen ersetzen kann. Und vieles davon kann man durch natürlichidyllische, art-, natur- und umweltgerechte Nahrungsmittel erhalten. Jedes Jahr bin ich 3 Monate lang in 10–15 Ländern unterwegs, um Naturschätze zu entdecken. Nur so habe ich sage und schreibe 180 naturreine, pure Öl-Raritäten für die sattvische Küche gewonnen, die es so kein zweites Mal geben kann. Die Berichte meiner Kunden bestätigen oft mein Credo: Gesunde Nahrung ist Medizin. Geschmack ist, wenn mein Geist und meine Seele mit Freude und Liebe essen. Es darf uns nicht egal sein, woher unsere Nahrung kommt. Solch eine Lebens- und Denkweise ist ignorant und bekämpft jene, die friedlich und unschuldig leben möchten. Wann haben Sie zuletzt jemanden zum Essen eingeladen, und dabei bewusst auf Sahne, Butter, Eidotter, Zusatzstoffe, Farb-, Aroma-, Geschmacks- und Konservierungsstoffe, Bindemittel, raffiniertes Mehl und unnatürlich-industrielle Zutaten vollständig verzichtet? Erst dann wird einem bewusst, dass der Mensch nicht einfach alles in sich hineinfuttern kann, wenn Geist und Seele nicht liebevoll in Einklang sind. In meine: Da Liebe im Magen entsteht, ist der Mensch nur soviel Liebe wert, wie liebevoll die Nahrung zubereitet ist. Ein sich natürlich ernährender Mensch entwickelt Liebe für Natur, Tiere, Umwelt und Klima. Denn nur Liebe schafft geschmackvolles Wissen. N.Terzi Fortsetzung folgt in unserer Winter-Ausgabe im November © Galerie ideen-concepte Theaterstraße 3 | D-76829 Landau Telefon: 06341 - 968 26 32 www.steinmetz-malerei.de f 61

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