Wein Ausgewählte & Co Veranstaltungen Foto: Pixabay Foto: ©Thomas Steinmetz, pfalz-magazin Wein und Gesundheit Wenn man über „Wein“ redet, ist wohl jedem Kind klar, dass dieses Thema aus weit mehr besteht, als nur zwischen Sekt, Weißwein, Rosé und Rotwein unterscheiden zu können. Es ist buchstäblich eine echte Wissenschaft für sich. Wein setzt sich aus mehr als tausend Inhaltsstoffen zusammen, von denen bis heute noch nicht alle genau erforscht sind. Viele dieser Bestandteile wie Vitamine oder Mineralstoffe liefern die Traubenbeeren und sind damit der Grundstoff des Weines. Andere dieser Inhaltsstoffe entstehen bei der Vinifizierung zum Beispiel Äthanol und Glycerin. Der Großteil des Weins besteht selbstverständlich aus Wasser , dem wichtigsten Bestandteil. Diese etwa 15 – 20 Prozent Unterschied bestehen je nach Weinsorte aus Gerbsäure, organischen Säuren, Mineralsalzen und Pektinen, die wiederum den trockenen Anteil des Weines bilden. Der nächstgrößere Anteil nach dem Wasser ist Äthylalkohol, der natürlich je nach Rebsorte und Anbaumethode stark variieren kann. In Deutschland ist es vorgeschrieben, dass dieser Alkoholanteil exakt auf dem Etikett angegeben sein muss. Allerdings ist dieser prozentuale Wert keinesfalls ein Indikator für besondere Qualität; oft hört man von der irrigen Meinung, dass ein hoher Alkoholanteil direkt proportional mit der Güte des Weines in Verbindung gebracht werden könne. Viel wichtiger jedoch als die Menge des Alkohols ist die Komplexität, Mineralität und Geschmacksstruktur; weitere überaus relevante Werte sind Restzucker, Tannine und Farbstoffe. Aus dem Altertum ist bekannt, dass Wein keineswegs nur als Genussmittel bekannt war. Sogar in der Bibel findet man hier und da Hinweise darauf, dass der Wein auch als Medikament benutzt wurde. Seit Menschengedenken haben Männer und Frauen, die Gott dienten, maßvoll Wein getrunken; dieses Getränk wird in der Bibel über 200 Mal erwähnt: „Iss deine Speise mit Freuden und trink deinen Wein mit gutem herzen“, heißt es in Prediger 9,7. Im 1. Timotheusbrief( Neues Testament) Kapitel 5,23 heißt es: „Nimm etwas Wein mit Rücksicht auf deinen Magen und auf deine häufigen Erkrankungen!“ 28
Fotos: Thomas Steinmetz Sowohl im Neuen als auch im Alten Testament finden sich sehr viele Hinweise auf den Gebrauch von Wein. So heißt es im Psalm 104,15: „Der Wein macht ihn [den Menschen] froh, das Öl macht ihn schön, das Brot macht ihn stark“. Jesu erstes Wunder, von dem im Neuen Testament berichtet wird, war ausgerechnet die Verwandlung von Wasser zu Wein bei der Hochzeit in Kana.. Die Hochzeitsgäste hatten sämtlichen Wein bereits leer getrunken und dann kam zum Schluss der „Beste Wein“, den Jesus aus Wasser schuf. Nachzulesen im Johannesevangelium Kap. 2, 1-11. Außerdem finden wir noch ein Beispiel, wo der Wein als Medizin verwendet wird, im Gleichnis beim „Barmherzigen Samariter“, welches Jesus erzählt: (Lukas-Evangelium 10:34) „Und er trat an ihn heran und verband ihm seine Wunden, wobei er Öl und Wein auf sie goss. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn.“ Lange Zeit durch all die Jahrhunderte diente der Wein als Grundnahrungsmittel. Oft wurde – keineswegs nur in der Pfalz – der Wein mit Wasser vermischt, um den Durst zu stillen. Tatsächlich war es weniger gefährlich, verdünnten Wein zu trinken als nur reines Wasser. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kannte man eine gewisse weltweite Anti-Alkohol-Bewegung, aus der dann die berüchtigte Prohibition in den USA hervorging. Selbst heute noch spürt man in gewisser Hinsicht diese Negativ-Haltung in bestimmten Bevölkerungsschichten und religiösen Gruppierungen; so müssen zum Beispiel die Etiketten stets mit einer Warnung über die gesundheitlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums versehen sein. In vielen Staaten der USA findet man alkoholische Getränke ausschließlich in speziellen Liquor-Stores, die erst ab 21 Jahren betreten werden dürfen. Man findet stellenweise leichter frei verkäufliche Waffen als alkoholische Getränke. In der amerikanischen CBS-Sendung „Das französische Paradoxon“ wurde ein erstaunliches Ergebnis vorgestellt, welches durch eine weltweite epidemiologische Studie behandelt wurde. Obwohl die Franzosen etwa ähnlich viel Fett zu sich nehmen wie die US-Bürger, ist die Zahl der Sterbefälle aufgrund von Herzgefäßerkrankungen 2,5 Mal niedriger als in den USA. Aufgezeigt wurde außerdem, dass die Sterberate durch diese Erkrankungen umso niedriger lag, je höher deren Rotweinkonsum war. Wichtig für die positiven Eigenschaften des Weinkonsums, die sogar Krebs und Alzheimer vorbeugend wirken, sind die besonderen Inhaltsstoffe des Rotweins (vor allem Rotwein!). Polyphenole beispielsweise wirken schützend auf die Kapillargefäße und auf das Kollagen der Gefäßwände, verhindern die Plättchenaggregation und damit die Bildung von Gerinnseln. Ebenso findet man oxydationshemmende Eigenschaften und stellt damit eine Verhinderung der Zellwandveränderungen in den Zellwänden sowohl in den Herzgefäßen als auch im Gehirn fest. Ein Glas Rotwein ersetzt eine Stunde Sport! Forscher aus Kanada wollen gar folgende, segensreiche Wirkung des Rebensafts entdeckt haben. Rotwein, so sagt man, sei gut für Herz und Kreislauf, für die Stimmung sowieso. Wer jeden Tag ein Gläschen oder auch zwei wegputze, der lebe lange und bleibe fröhlich. Herzfunktion in Ordnung, Cholesterinwert im Lot, Diabetes kein Thema – darauf heben wir doch erst mal einen! die besten Winzer auf www.pfalz-wein.info 29
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