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im Gespräch Im Gespräch mit Frau Meuter Teil 3 In Deidesheim wurde im Sommer ’23 ein neues Zentrum für Dentosophie eröffnet. Frau Franka Meuter (FM), im Gespräch mit Thomas Steinmetz, pfalz-magazin (TS) Fortsetzung des Interviews aus der Winterausgabe 2023–2024 TS: Hochinteressant. Zurück zum Anfang. Sie sprachen von der Ganzheitlichkeit. Was hat der Mund mit dem Rest des Körpers zu tun? FM: Wenn die Zunge bei diesen Funktionen richtig liegen kann, haben wir auch eine richtig gute Haltung. Das heißt, das Zungenband legt sich über die Faszien der Muskeln, und das setzt sich fort bis hinunter zu den Zehen. Die ganze Körperhaltung profitiert davon. Dann sitzt der Kopf korrekt auf den Schultern, man hat keine Nackenprobleme mehr, die ganze Haltung richtet sich auf. TS: Das hat sicher auch etwas mit dem Rücken zu tun? (beide stimmen heftig zu) SW: Mamas sagen oft: „Halt dich gerade!“, „Setz dich gerade hin!“ Aber wenn die Zunge wie angetackert unten liegt, dann entsteht ein Zug nach unten. Hier kann es notwendig sein, dass man das Zungenbändchen zur Entlastung bringt. Das kann man mit einem Laser bewerkstelligen, da weiß meine Kollegin mehr, um diese Zungenfunktion wieder zurück zu bringen. Nämlich Atmen, Schlucken und Kauen sind ein Dreiklang, ein Trio. Wenn eins in dieser Kette schwach ist, dann sind die anderen beiden auch schwach. Deswegen gucken wir so stark auf die Zunge und ihre Funktion. FM: Genau. Die Zungenmobilität ist das wichtigste, dass das überhaupt funktionieren kann. Und in dem Moment, wo diese Zungenmobilität eingeschränkt ist, dass das Zungenbändchen bis fast zur Zungenspitze geht. TS: Sowas gibt es? FM: Ja, das gibt es, ist zum Teil vererbt, das stellt sich in der 12. Schwangerschaftswoche ein, das hat man also auch von Geburt an. Das ist also nichts, was man sich aneignet. Das Zungenband ist eine Sehne, die kann man bis zu 3% dehnen. Aber ich brauche körperliche Regulatorien, um das hinzubekommen. Und die Muskulatur muss das irgendwie ausgleichen. Wenn Kinder Sprachschwierigkeiten haben, bestimmte Laute oder Buchstaben nicht aussprechen zu können oder die lispeln, muss man herausfinden, woran das liegt. Oft ist die Schwierigkeit die eingeschränkte Zungenmobilität. TS: Wie können sich die Patienten solch einen Eingriff denn vorstellen? Es mag vielleicht der Eine oder Andere Befürchtungen haben, dass jemand „herumschnippelt“, das tut weh, die Narkose und das alles? Können sie diese Befürchtung entkräften? 14

FM: Also die Narkose ist für diesen Eingriff schonmal gar nicht nötig. Es ist also ein relativ kleiner Eingriff unter örtlicher Betäubung, meistens ist es so, wir geben erstmal ein bißchen Gel auf das Bändchen, dann kommt natürlich auch eine kleine Spritze mit ganz kleiner Öffnung mit angewärmter Kanüle, wo dieses Anästhetikum verabreicht wird. Das merken selbst die Kinder kaum. Ich glaube, wir haben das bestimmt schon tausendmal gemacht. TS: Oh, wirklich?! FM: Ja, ich mache das jetzt schon seit fünf Jahren. Es ist ein einfacher Eingriff, wo das Bändchen verlängert wird. Durch das Trennen der Sehne geht die Spannung raus. TS: Wie lange dauert der Behandlungserfolg danach? FM: Das sieht man sofort. Man sieht die Bilder, das Kind oder ein Erwachsener stehend, einmal die Schulter zu mir, dann sagt man "Leg doch mal deinen Kopf in den Nacken", und dann mache ich direkt nach der OP Bilder, und man sieht, die Patienten stehen viel gerader, und ich hatte letztens ein 9 jähriges Mädchen, die ich operiert habe, die stand auf vom Stuhl und meinte: "Ich stehe viel gerader!" und sagte, "Meine Schulterverspannungen sind weg!" – sofort! Und eine Dame in mittlerem Alter hatte gemeint, "Meine Schulterverspannungen sind nicht nur weg, sondern auch meine Verspannungen im Bauch!" Wer ein gutes Körpergefühl hat, merkt das ganz oft sofort nach der Behandlung. Bei den Müttern mit den Babys, die gestillt werden müssen, merkt man das auch, denn Stillen sollte schmerzlos sein. FM: Und die Mütter spüren den Unterschied, es fühlt sich nun ganz schmerzfrei an. Insofern können wir da ganz ganz vielen Müttern helfen, um gut, lange und schmerzfrei zu stillen. SW: Diese Muskeln fördern perfekt das Wachstum des Kiefers, sodass später gar keine Zahnspange gebraucht wird. Das fängt schon bei den allerkleinsten an. Ganz wichtig ist auch der Aspekt, dass dieser Eingriff mit dem Laser am Zungenbändchen nicht einfach so vollzogen wird und dann war's das, sondern eingebettet wird in eine Therapie. Die Kraft muss also vorher schon trainiert sein, um dann nach der Trennung auch weiter zu trainieren. Es ist nämlich möglich, dass wenn man nichts mehr weiter tut, dass das Zungenbändchen wieder zusammenwächst. Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Wir loten auch immer genauestens aus, was machbar ist, auch die erwähnten 3% der Dehnungsmöglichkeit, schicken die Patienten zum Ostheopathen, Logopäden, die Kinder trainieren mit dem Balancer, schicken die Mütter zur Stillberatung, um wirklich nur bei stimmiger Indikation dann diesen Eingriff zu machen. Das komplette Interview lesen auf https://www.das-pfalz-magazin.de/dentosophie-zentrum/ Dentosophie-Zentrum Deidesheim Schlossstraße 2 | 67146 Deidesheim Telefon: 06326 - 700 26 40 E-Mail: info@dentosophie-franka-meuter.de https://dentosophie-franka-meuter.de 14 15

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