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Pfalz-Magazin Winter 52-2019

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Winterausgabe des Pfalz-Magazins. Geschenke, Weihnacht, Kulinarik und Wein.

Pfeffer der vielfältige

Pfeffer der vielfältige Scharfmacher Der botanische Name „ Piper Nigrum“ bedeutet zwar „schwarzer Pfeffer“, bezeichnet aber die Pflanze, deren Beeren für den grünen, weißen und schwarzen Pfeffer verantwortlich sind. Es gibt weit mehr als 20 Pfeffersorten, doch nicht alle sind echter Pfeffer. 16 44

Fotos: Pixabay Fast bei jedem Gericht, egal ob Fleisch oder Fisch, Suppe oder Vorspeise , darf ein Gewürz nicht fehlen: Pfeffer. Wir halten eine Pfeffermühle über das Essen und würzen es liebevoll. So einfach ist der Pfeffergenuss. Idealerweise hat man eine Würzmischung aus verschiedenen Pfefferkörnern. Aber so einfach war das Würzen mit Pfeffer nicht schon immer. Das Fehlen von Kühlmöglichkeiten war einer der Gründe, weshalb Pfeffer in großen Mengen in Europa gebraucht wurde. Fleisch, was nicht sofort gegessen wurde, bekam im Sommer schnell einen unangenehmen Geruch. Die Schärfe des Pfeffers überdeckte dies. Da der Pfeffer in früheren Zeiten schwierig zu bekommen war und nur reiche Leute sich das leisten konnten, kam die bekannte Bezeichnung „Pfeffersack“ für einen reichen Mann auf. Deshalb hatte man es damals auch gern mit dem pfeffern übertrieben, damit die Gäste vom vorhandenen Wohlstand überzeugt werden konnten. Der Siegeszug des Pfeffers nach Europa hat leider auch eine blutige Spur hinterlassen. Die Früchte der tropischen Pfefferpflanze stammen ursprünglich aus Südindien und gelangten durch den Indienfeldzug Alexanders des Großen zu uns. Schnell erreichte er eine enorme Beliebtheit, denn seine Haltbarkeit in getrockneter Form machte ihn zu einem idealen Fernhandelsgut. Die Römer liebten ihn besonders, wollten aber die hohen arabischen Preise nicht bezahlen und sandten kurzerhand ein Heer aus, um die südarabischen Königreiche, welche mit Gewürzen handelten, dem römichen Imperium einzuverleiben. Es begann eine Zeit, wo der Handel mit Pfeffer sehr lukrativ wurde. Einen vergleichbaren Status hatten lediglich Entdeckungen aus der Neuen Welt, wie Chili und Vanille. Pfeffer wurde in Europa weitgehend in Gold aufgewogen. Venedig hatte im Mittelalter eine Vormachtstellung beim Handel mit Pfeffer, sie bezogen es auf alten Handelswegen aus Indien. Eine gefährliche Reise durch eine gefährliche Gegend, auch heute noch. Die Händler wurden stets von Soldaten begleitet. Die anderen europäischen Länder forcierten jedoch einen direkten Seeweg nach Indien, um den Vorteil Venedigs im Handel zu entkräften. Vasco da Gamas und Christoph Columbus Reisen wären ohne den Pfeffer undenkbar gewesen. + Typische Pfeffermischung aus weißen, schwarzen und grünen Pfefferkörnern. Die roten Körner sind kein echter Pfeffer, sondern „Rosa Beeren“ vom brasilianischen Pfefferbaum, eine unverzichtbare Zutat der exklusiven Küche online-tipps.info die ultimative Branchen-Info — exclusiv beim 45