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Nahrungsergänzung Segen

Nahrungsergänzung Segen oder Fluch? Oft hört man davon, dass Nahrungsergänzungsmittel völlig überflüssig seien, solange man sich ausgewogen mit genügend Obst und Gemüse ernährt, sich ausreichend bewegt und möglichst auf BIO-Qualität beim Einkauf achten würde. Aber stimmt das auch? Wir schauen mal näher hin... Foto: Thomas Steinmetz N ahrungsergänzungsmittel enthalten in aller Regel Nährstoffe wie Vitamine und/oder Mineralstoffe, die auch in Lebensmitteln vorkommen. Allerdings spielt die konzentrierte Form und die Dosierung eine gewichtige Rolle. So gibt es bekanntlich Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulver, Brausetabs oder Flüssigkeiten im reichhaltigen Angebot. Auch pflanzliche Stoffe oder Auszüge findet man hier, wie etwa Knoblauch, oder tierische, wie beim Omega3, welches in aller Regel das Öl von Lachsen und anderen fettreichen Fischen enthält. Daneben gibt es natürlich auch synthetisch hergestellte Stoffe, welche besonders lukrativ für die Hersteller sind, da diese sehr preisgünstig in der Produktion sind. Oft sind diese Mittel in den einschlägigen Drogerien und Supermärkten frei verkäuflich. Selbstverständlich auch in Apotheken, dort sogar meist mit einer professionellen Beratung. Manche werden im Rahmen (alternativ-) medizinischer Behandlungen angeboten. Sie dürfen jedoch nicht wie Medikamente wirken, also beispielsweise die Behauptung vermitteln, dass sie den Blutdruck oder den Blutzuckerspiegel senken würden und dürfen so auch nicht werben. Würde man dies dennoch tun, müsste es zuvor als Arzneimittel zugelassen werden. Laut Gesetz zählen Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln. Arzneimittel dagegen sind pharmakologisch wirksame Stoffe, die den Körper und seine Funktionen auf besondere Weise beeinflussen. Sie werden eingesetzt, um Beschwerden und Krankheiten zu lindern oder zu verhüten. Ein Nahrungsergänzungsmittel hat dagegen keine pharmakologische Wirkung. Es soll dem Körper lediglich Nährstoffe zuführen. In Sachen Qualität und Sicherheit gelten daher andere Bestimmungen als für chemische oder pflanzliche Arzneimittel. 30 40 14

Foto: health magazine, stock.adobe.com Vom (Un-)Sinn der Vitamine Vitamine sind ein Lebenselixier. Dennoch vernachlässigen es viele Allgemeinmediziner, ihre Patienten regelmäßig daraufhin zu untersuchen. Im Wort „Vitamin“ steckt schon das Wort Vita – das Leben. Würde nur ein Vitamin ganz fehlen, dann wäre man tot. Darum sind Vitamine zwingend lebensnotwendige Substanzen. Hat man von einem oder mehreren Vitaminen zu wenig, ist man zwar nicht gleich tot, aber eben nicht ganz so lebendig, wie man sein könnte. Leider sind die Vitamine ein Stiefkind in der Schulmedizin. „Vitamine haben wir alle genug.“ So glauben und argumentieren viele Hausärzte. Darum werden Vitamine nie im Blut gemessen; dabei wurde für die Entdeckung fast jedes Vitamins ein Nobelpreis verliehen, da es sich immer um bahnbrechende Erkenntnisse handelte. Das hat bei den Medikamenten nur das Penicillin geschafft. Ahnen Sie, warum die Medizin nicht mit Vitaminen arbeitet? Weil man diese, im Gegensatz zu Medikamenten, nicht patentieren kann. Dabei wirken Vitamine fast immer um ein Vielfaches besser als Medikamente – und zwar ohne Nebenwirkungen! Ein Beispiel: Die unabhängige American Heart Association erklärt, dass Vitamin E in ausreichend hoher Dosierung das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko effektiver senkt als die pharmakologischen Blutfettsenker (Statine). In Zahlen heißt dies: Bei einer täglich eingenommenen Vitamin-E-Dosis zwischen 400 und 800 Nanomol pro Liter (I.E). wurde die Anzahl der Herzinfarkte um 77 Prozent gesenkt. Umgekehrt ist das Verhältnis bei den Nebenwirkungen: Die treten bei Vitamin E in dieser Dosierung nicht auf. Bei den Statinen sieht das anders aus: Muskelzersetzung, Nierenschäden, Diabetes, Potenzstörungen... – um nur die häufigsten zu nennen. Und für Statine geben die deutschen Krankenkassen fünf Milliarden Euro jährlich aus. Vitamine werden – selbst wenn sie vom Arzt verordnet werden – nur in den seltensten Fällen von der Kasse ersetzt. Selektive Wirkung Ein weiteres Beispiel: Hochdosierte Vitamin-C-Infusionen wirken besser gegen Krebs als die meisten Chemotherapeutika – werden aber nicht eingesetzt – warum wohl? Das wäre dann wohl doch zu einfach. Dabei wirkt Vitamin C effektiver als die 30 gängigen hochgiftigen und immens teuren Chemotherapeutika. Es tötet selektiv Krebszellen ab und lässt gesunde Zellen dabei in Ruhe. Chemotherapeutika bilden dagegen Kollateralschäden bei allen Zellen, die sich schnell teilen – nicht nur bei den Krebszellen. Beispiel: Haarausfall, aber auch Schädigungen des Immunsystems und der Schleimhäute. Noch besser ist es natürlich, die Abwehr und Gesundheit durch die Vitamine präventiv so zu stärken, dass Krankheiten von Haus aus keine Chance haben. Hier hilft möglichst naturbelassenes, sprich nicht oder nur kurz erhitztes Essen, viel mehr (gerne auch mal rohes) Gemüse und weniger Obst als Snack. Eher unbekannte Vitaminbomben sind rohes Fleisch (Tartar, Carpaccio) oder Fisch (Sashimi). Fordern Sie damit doch auch mal Ihren Hausarzt heraus – und freuen Sie sich jetzt schon auf eine lebhafte Diskussion. TS, frei nach gesundheitsinformation.de und dr.spitzbart.com 43 41

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