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Pfalz-Magazin Herbst-Ausgabe 51-2019

Die Klassiker unter den

Die Klassiker unter den Gardasee-Weinen sind: Der Bardolino aus dem Südwesten des Gardasees; weitere, teils weltweit bekannte Tropfen, sind der Valpolicella aus dem Osten (hier besonders der Amarone), der weiße Lugana im Süden und der rote Gropello aus der Lombardei im Westen. Für weitere Informationen empfehlen wir einen Besuch des Weinmuseums in Bardolino und einen Ausflug durch die malerischen Anbaugebiete. Typische Produkte des Gardasees Das Gebiet rund um den Gardasee bietet eine sehr große Auswahl an Qualitätsprodukten – man kann hier nicht nur, wie erwähnt, aromatische Weine genießen. Das Olivenöl „Extra vergine D.O.P.“, ein fruchtig-leichtes und delikates Öl, das jedes mediterrane Gericht perfekt abrundet; die Liköre, die Trüffel, die Zitrusfrüchte und der Süßwasserfisch hier vom See wären allein schon eine Reise wert. Das Öl wird im gesamten Gebiet angebaut, welches dank seines milden Klimas, mit relativ geringen Temperaturschwankungen, besonders gut geeignet für das Wachstum der Olivenbäume ist. Die traditionelle Küche des Gardasees basiert auf naturbelassenen Produkten regionaler Herkunft. Im See gibt es mehr als fünfundzwanzig Fischarten, unter denen der Karpfen und die Forelle besonders erwähnenswert sind. Ein weiteres, typisches Produkt der lokalen Gastronomie ist der Trüffel, welcher an den Hängen des Monte Baldo, auf den Moränenhügeln und am Ostufer des Gardasees gedeiht. Er ist für seine beachtliche Qualität in ganz Venetien bekannt. Jährlich findet die Veranstaltung „Profumo di Tartufo del Baldo“ in San Zeno di Montagna statt, ein Treffpunkt für alle Trüffelliebhaber. Am Westufer des Gardasees werden seit Jahrhunderten Zitronen, Orangen, Limetten, Mandarinen und Bergamotten angebaut (siehe Bild auf Seite 69 unten). Zitrusfrüchte sind eine wesentliche Zutat für die Zubereitung von verschiedenen typischen Spezialitäten der Region wie auch für Liköre und köstliche Süßwaren. Das gewisse Etwas verleihen die Köche am Gardasee ihren Gerichten durch einen Schuss Olivenöl. Um die Aromen der verwendeten Produkte zu unterstreichen ist es wichtig, dass das verwendete Öl bester Qualität ist und in der Umgebung des Gardasees hergestellt wurde. Begleitet werden die köstlichen Speisen wie Tagliatelle mit Ragout, Brennnessel-Risotto oder Tortellini von den vorzüglichen Weinen der Region, welche perfekt miteinander harmonieren und in Kombination mit einem Geschmackserlebnis der besonderen Art überraschen. Die italienische Essenskultur präsentiert sich hier besonders vielfältig, farbenfroh, gesellig und kann sich vor allem an warmen Sommerabenden stundenlang hinausziehen. Ein komplettes Menü besteht in der Regel aus Aperitivi (meist alkoholische Getränke mit kleinen Häppchen), Antipasti (Vorspeisen aus regionalen Spezialitäten), einem Primo Piatto (1. Gang: Pasta, Risotto, Suppe oder andere Köstlichkeiten), einem Secondo Piatto (2. Gang: Fleisch oder Fisch). Zum Abschluss gibt es die Wahl zwischen einem Dolce (regionales Dessert oder Eis), Frutta (Obst) oder Formaggio (Käse); es können auch alle drei bestellt werden. Nach dem Essen hilft ein Espresso bei der Verdauung oder ein Digestivo wie Grappa oder Limoncello – je nach Region. RS/TS Foto: Pixabay 68

Bild oben: Die mittelalterliche Ponte Visconteo, Schauplatz der alljährlichen „Festa del Nodo d’Amore“ (Fest des Liebesknochens) um die Tortellini zu feiern Bild unten: Eine der Limonaie, die legendären, offenen Gewächshäuser, wo seit dem 15. und 16. Jahrhundert erfolgreich Zitrusfrüchte angebaut wurden. Foto: ©cre250 ADOBE STOCK Foto: ©Thomas Steinmetz, pfalz-magazin 69