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PFALZ-MAGAZIN Frühling 1258

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Gesundheit Foto: Stadt

Gesundheit Foto: Stadt Hauenstein, Stephanie Sehr Wandern Foto: Thomas Steinmetz Warum tut das uns so gut „Das Wandern ist des Müllers Lust“, heißt es in einem Gedicht von Wilhelm Müller. Doch es ist nicht nur für den Müller gut und dient der Zerstreuung. Wer zu Fuß draußen unterwegs ist, tut auch etwas für seine Gesundheit. Kaum eine andere Tätigkeit an der frischen Luft braucht weniger Vorbereitung als Wandern. Die Einstiegsschwelle ist niedrig W er gern wandert entdeckt nicht nur schöne Landschaften in der Heimat und anderswo, sondern tut auch etwas positives für seine Gesundheit. Das regelmäßige Wandern stärkt unser Immunsystem, reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und senkt die Blutzuckerwerte. Beim speziellen Gesundheitswandern werden auch aktive Pausen eingelegt, dann kommen noch die Aspekte der Kraft, Beweglichkeit und Koordination dazu. Bei dieser Art des Wandern geht es nicht um Leistung, wer schafft die meisten Kilometer in welcher zeit, sondern darum, was tut dem Körper gut, wie kann man sein seelisches Befinden verbessern. Der Aufenthalt in der Natur, die Bewegung, Geräusche, Gerüche, die sozialen Aspekte beim Wandern in der Gruppe – all das verändere das subjektive Wohlempfinden in positiver Art und Weise. Am besten wandert man, wenn es möglich ist, nicht auf Teerwegen, sondern eher auf Wanderwegen im Wald. Davon gibt es bekanntlich bei uns in der Pfalz genug gut ausgeschilderte Wanderweg. Diese sind je nach Lage mit verschiedenen Schwierigkeiten und zu überwindende Höhenmetern zu finden. Unterschiedliche und unebene Untergründe schulen Koordination und Gleichgewicht. Doch letztlich hängt es auch von den Fähigkeiten des Einzelnen ab. Beim Wandern ist man immer zu Fuß unterwegs, darum ist das Schuhwerk von entscheidender Bedeutung. Deshalb sind Wanderschuhe mit entsprechendem Profil sehr wichtig. Wer nicht so sicher im Gang ist, dem geben Schuhe, die bis über die Knöchel gehen, mehr Halt. Sinnvoll können auch Wanderstöcke sein, vor allem bei Hüft- oder Knieproblemen. Diese unterstützen besonders beim Bergablaufen. 62

Durch die Pfälzer Wald-Idylle Foto: Dominik Ketz Dass man die Pfalz wahrlich als ein Wanderparadies bezeichnen kann, ist längst kein Geheimnis mehr. Seit 10 Jahren locken drei markante Weitwanderwege, die durch das einzigartige Entdeckungsreich führen; der Pfälzer Höhenweg, der Pfälzer Weinsteig und der Pfälzer Waldpfad. Die drei Routen führen durch idyllische Dörfchen, atemberaubende Felslandschaften, Rebenmeere und farbenkräftige Wälder. Romantische Burgruinen, großartige Aussichten und unberührte Natur lassen den Alltag in Vergessenheit geraten. Ob man sich nun für eine einzelne Etappe oder eine mehrtägige Wanderung entscheidet, auf den insgesamt 400 Kilometer langen Routen, ist für jeden das richtige dabei. An den Wegen findet man natürlich zahlreiche Gaststätten zum Einkehren. Wald soweit das Auge reicht – der 140 Kilometer lange Pfälzer Waldpfad beginnt am Hauptbahnhof in Kaiserslautern und endet am Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach. Auf rund 4500 Metern An- und Abstieg führt die Route durch neun Etappen. Auf Johanniskreuz kann man das Haus der Nachhaltigkeit besuchen und spannendes rund um das Thema Mensch und Natur lernen. Bei Heltersberg lässt sich der sagenumwobene Seelenfels bestaunen, den durch Verwitterungen, Kerben und Einschnitte eine mystische Atmosphäre umgibt. Vom 607 Meter hohem Luitpoldturm kann man bei gutem Wetter die mehr als 300 Gipfel des Pfälzer Waldes erkennen. Zahlreiche Burgen, Burgruinen, Felsen, Rebenmeere, Aussichtspunkte, Quellen, Weiher und vieles mehr warten darauf, von den Wanderen entdeckt zu werden. An den Wegen findet man natürlich zahlreiche Gaststätten und bewirtschaftete Hütten zum Einkehren und Stärken. Neben deftiger Pfälzer Küche gibt es oft auch saisonale Leckerbissen für die Genießer. Der Pfälzer Waldpfad ist gut per ÖPNV erreichbar. Von den Bahnhöfen führen Zuwege direkt auf Hauptweg. Weitere Informationen finden man unter www.pfaelzer-wanderwege.de 63