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Frühjahrs-Ausgabe Nr. 53 Feb.-Mrz. 2020

Alles über Wein, Genuss, Freizeit, Kultur und Gesundheit im Raum Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden erfahren!

„Portrait einer

„Portrait einer Weintraube” 40 x 50 cm „Blick aus dem Atelierfenster” 40 x 50 cm Sichern Sie sich jetzt eines dieser exklusiven Motive aus der Pfalz. Thomas Steinmetz, der sich im Inund Ausland mit seiner Malerei einen Namen gemacht hat, hat hier zwei seiner Gemälde reproduzieren lassen. Gedruckt sind diese Reproduktionen in entsprechend hoher Qualität; nämlich auf 250 g/m² seidenmattem, alterungsbeständigem, hochweißem Karton mit lichtechten Druckfarben. Dies bedeutet: Kein Verblassen der Farben Kein Vergilben des Papiers Streng limitiert: nur 100 Stück pro Motiv! Jedes einzelne Blatt von Künstlerhand nummeriert, betitelt und signiert. Auf Wunsch im Echtholzrahmen, wie oben abgebildet, in Gold. Preis für das Blatt: 50,– € dto., incl. Rahmen: 100,– € in der Galerie „ideen-concepte“ Schlesierstr. 9 | 76865 Rohrbach Tel.: 06349 - 67 93 Mobil: 01 73 - 387 487 0 E-Mail: steinmetz.malerei@t-online.de www.steinmetz-malerei.de „Murphies Gesetz“ Wer kennt das nicht – man hat es eilig und will an der Supermarkt-Kasse möglichst schnell vorankommen. Geht jetzt der Ärger mit verträumten Kassiererinnen oder sonstigen Unannehmlichkeiten wieder los? Eine Kolumne von Thomas Steinmetz S amstag Nachmittag. Gerade habe ich in unserem Supermarkt den Einkaufswagen sowohl mit Notwendigem als auch mit Unnützem vollgepackt – und habe es mittlerweile sehr eilig, da später noch ein wichtiger Termin ansteht. Unterwegs in Richtung Kassenzone habe ich die geringe Zeitspanne vor Augen, die mir noch für den Termin bleibt; schließlich muss ich noch vorher heimfahren, die kälteempfindlichen Waren verstauen und mich dann noch für den Termin vorbereiten. Leider schiebt sich zusätzlich nun auch noch das lästige Warten an der Kasse in diese Zeit- Enge. Ich hasse das Warten in der Kassen-Schlange. Wie ein Luchs beobachte ich also bereits von Ferne, welche der offenen Kassen die kleinste Schlange vorweist, um möglichst wenig Zeit dort verbringen zu müssen. Da! Die Kasse in meinem Blickwinkel hat nur zwei Kunden, die zudem relativ wenig im Einkaufskorb zu haben scheinen. Ich entscheide mich also aus vernünftigen Gründen für diese Kasse, im Supermarkt obwohl ich aus einiger Erfahrung weiß, dass diese Kassiererin nicht die allerschnellste ist. Wenn man immer im gleichen Supermarkt einkauft, kennt man ja mit der Zeit seine „Pappenheimer“. Trotzdem – insgeheim befürchte ich einen kurzen Augenblick, dass mir die Kassiererin, bevor ich mich in die Reihe stelle, zu ruft: „Bitte die nächste Kasse!“, weil sie vielleicht Feierabend hat, zur Toilette muss, eine kurze Pause einlegen möchte, um einen Glimmstengel zu entzünden oder dergleichen. Zum Glück ist das aber nicht der Fall. In guter Hoffnung also stehe ich in genau jener Schlange, die meiner Meinung nach am schnellsten zu bewältigen sein wird. Der erste Kunde ist bereits abgefertigt und hat bezahlt. Jetzt ist ja schon der Letzte vor mir dran. Ich kann mein Glück kaum fassen und hoffe, dass jetzt nicht doch noch „Murphies Gesetz“ dazwischen kommt, so dass dieser vielleicht zum Beispiel kein Bargeld dabei hat oder dessen Kreditkarte versagt. Fast schon wundere ich mich, dass auch dies nicht der Fall ist. Sollte ich denn wirklich soviel Glück haben heute? Ich komme tatsächlich, früher als befürchtet, dran. Frohgemut warte ich also geduldig, bis die Kassiererin alle Waren, die ich eingekauft habe, einscannt. 16 44

Urplötzlich erhebt sich ein Gedanke wie eine rabenschwarze Wolke in meinem Kopf und verdunkelt sofort meine Stimmung. Es läuft mir eiskalt den Buckel ’runter und ich zögere eine Mikrosekunde, greife dann aber nochmals verzweifelt in meine leere Manteltasche, bis es dann laut aus mir herausplatzt: „Ach du Schreck! Ich habe meine Brieftasche vergessen!“ Die Kassiererin schaut mich darauf hin dermaßen entfremdet an, als hätte ich Chinesisch mit ihr gesprochen. Sie war gerade noch bemüht, schnell fertig zu werden, aber nun, nach meiner Bemerkung, froren ihre Bewegungen regelrecht ein. Meine Schamröte muss jeder Umstehende gesehen haben. Ich glaube, im Erdboden versinken zu müssen. Ich hatte noch vor wenigen Augenblicken befürchtet, einige Sekunden Zeit wegen der Doofheit Anderer zu verlieren, nun war ich selbst der Grund, dass die Leute hinter mir wegen meiner Dummheit warten müssen — was für mich noch tausendmal schlimmer ist. Ich sage der Kassiererin, ich müsse blitzschnell zum Auto, weil da drin meine Geldbörse liegen würde. Noch im Augenwinkel bemerke ich rollende Augen und mitleidiges oder anklagendes, langsames Kopf-Schütteln der hinter mir Wartenden. Ich stürze also nach draußen, um das notwendige Kleingeld aus dem Auto zu besorgen. Völlig außer Puste, da ich nicht gerade sportlich bin und somit an solche Kapriolen logischerweise auch nicht gewöhnt bin, öffne ich meine Fahrzeugtür und stelle fest, dass meine Geldbörse nicht an dem erwarteten Ort lag. Sie musste irgendwo zuhause liegen. Da zischt doch tatsächlich ein Wort über meine Lippen, welches sich aber nicht dafür eignet, hier zitiert zu werden. Zu meinem Glück jedoch fällt mir ein, dass ich sozusagen ein „Rettungsnetz“ im Auto habe in Form eines Not-Hunderters für alle Fälle, nämlich in der kleinen Mappe, wo sich auch der Fahrzeugschein befindet. Hastig eilie ich also, mit meinem Geldschein in der Hand „bewaffnet“, zurück an die Kasse, wo in der Zwischenzeit die Schlange länger wurde, sogar an den anderen Kassen. Gefühlte tausend vorwurfsvolle Augen beobachten, wie ich zurück zur Kasse hechte, um den Betrag endlich zu begleichen. Selten in meinem Leben habe ich mich so geschämt wie heute. Ich stelle schlussendlich fest, dass Murphies Gesetz immer zuschlagen kann – auch dann, wenn ich selbst der Doofe bin. TS Fotos: Fotolia 45